War einmal ein Pechkeks,
Flog an mich heran.
Er sagte: "Du musst mich nicht öffnen."
Doch da war ich schon dran,
das Papier aufzureißen und nachzuschauen.
Die Frage ist: Kann man solchen
Böses ankündigenden Keksen trauen?
War einmal ein Pechkeks, lockte und bockte.
Ich sagte mir: Das Pech kommt, egal,
ob man es angekündigt bekommt oder nicht.
Es ist doch so, dass auf jeden Fall
Pech erstens das Leben durchzieht
und zweitens das Lebensende bildet:
"Tja, Pech gehabt. Du als Lebewesen
bekommst irgendwann den großen Weg-Kehr-Besen
zu spüren".
War einmal ein Pechkeks. Ich las seinen Text:
"Früher hat dich die Macht verschlungen.
Heute kaut sie nur noch auf dir rum"
Ich fand den Spruch im Einstieg gelungen,
im Ausstieg aber dumm.
Weil es ein Keks war,
dachte ich, er ist essbar.
Er schmeckte und verhielt sich, als wäre er zehn Jahre alt.
Kaum zu essen, mit einem Spruch, der vom Verzehren redet:
Die Macht würde nur noch auf mir rumkauen:
Was da herumkaute, war meine Neugier,
dass ich auch Feindliches manchmal ausprobier
und es wage, auch ins Pech hinein zu schauen.
War einmal ein Pechkeks.
Nun denn, ich hatte Pech: Er war schon zehn Jahre alt.
Was auch immer damals "Macht" war,
was auch immer mich vielleicht verschlang:
Ich bin zehn Jahre nach der Vorhersage noch da
und nicht sonderlich bang.